top of page

Thomas‘ Weg zur Hufbearbeitung (Teil 2)

Eine Reise voller neuer Erkenntisse

Der Huf....für mich als begeisterter Ingenieur und Handwerker von Anfang an ein Meisterwerk der Natur!


Durch den ersten Kurs „Hufelesen“ habe ich schon vieles an Details gelernt....wie viele Arten von Horn sind an so einem Huf eigentlich „verbaut“, welcher Teil ist für welche Art der Kraftaufnahme zuständig und vor allem wie reagieren die jeweiligen Teile auf äußere Krafteinwirkung und was kann man daraus herleiten.


Nun folgte eine Praxisreise in die Toscana, wobei das Wetter, das Essen und die Umgebung keinerlei schlechten Einfluss auf das Lernerlebnis hatte ;-)


Das alles mit einer vernünftigen Diagnose anfängt und diese überhaupt den Grundstein jeder Bearbeitung legt, ist mir hier noch einmal viel bewusster geworden!

In der Mechanik und im Maschinenbau sind Verformungen am Material sehr einfach nachvollziehbar weil, so nenne ich es jetzt, es sich bei den Maschinenkomponenten um passive Konstrukte handelt.

...wo die größte Deformation vorliegt gab es auch die größte Krafteinwirkung, aus einer bestimmten Richtung , in eine bestimmte Richtung...simpel...


Der Huf allerdings ist ein lebendiges Konstrukt welches auf Belastung aktiv reagiert. Daher begutachtet man an dieser Stelle vorrangig bereits die „Reaktion“ des Hufes auf eine vorherrschende Situation und nicht die Spuren der Krafteinwirkung selbst!

Ohne den Blick hierfür urteilt man schon am Anfang völlig falsch bzw. läuft sogar Gefahr genau das Gegenteil festzustellen und eine völlig falsche Bearbeitung vorzunehmen!


Durch das neu erlangte Verständnis hierfür konnte ich jetzt das Gefühl dafür entwickeln wie der Wachstumsprozess des Hufes einem eine genaue Auskunft darüber gibt was eigentlich das Problem ist.


Mein Fazit:

1. Nichts geschieht zufällig, der Huf reagiert!
 Die richtige Diagnose ist das wichtigste!

2. Das Ziel der Bearbeitung ist in erster Linie die Funktion, nicht die Ästhetik!

3. Bei schwierigen Fällen den bevorstehenden Prozess vorstellen...es ist oft nicht

möglich alles mit einer Bearbeitung zu lösen!


Als Nächstes steht bei mir, wie schon bei den Teilnehmern der HAEP Kurse, die ich teilweise miterlebt habe (wenn auch nur als Grillmeister in der Mittagspause) die Einschätzung und Bearbeitung ganz vieler Tothufe und Blickschulung auf dem Programm. Ich bin fest davon überzeugt, das wird nochmal für viele weitere Erkenntisse und Aha- Effekte sorgen.


Ich werde berichten, stay tuned!


Thomas

Comments


bottom of page